"Wenn alle weiterhin so viel Zuhaue sind und es so mit dem Gestreite und der vielen nicht enden wollenden Arbeit im Haushalt weiter geht, gehe ich krachen." Sie schaute mich unschuldig an und meinte, "Dann geh doch krachen." Ich erschrak darüber, was ich gesagt hatte und stellte fest, dass sie keine Ahnung hatte, was die Worte eigentlich bedeuteten.
Das war der Auslöser dafür, dass ich mit meinem Mann und unseren Kindern darüber sprach, dass sich in unserem Alltag etwas ändern muss. Ständig war ich nur damit beschäftigt aufzuräumen, Streit zu schlichten, Essen zuzubereiten, Wäsche zu waschen, den Kindern bereitzustellen was sie zum Spielen oder Basteln brauchten, zu putzen, Geschirrspüler auszuräumen… und schon wieder Essen zu machen. Fazit unseres Gespräches war, dass wir nun schon seit einigen Wochen einen Plan haben und jedes Familienmitglied pro Woche eine feste Aufgabe- wie Müll rausbringen, den Fußboden sauber halten, Geschirrspüler ausräumen, Getränke holen und den Tisch decken. Nicht jeder in unserer Familie kann jede Aufgabe gleichgut erledigen. Mein Mann ist beispielsweise viel auf Arbeit, das jüngste Kind gerade dem Kleinkindalter entwachsen. Aber jeder kann anpacken- nach seinen Möglichkeiten. Ende der Woche werten wir aus, wie es geklappt hat. Bei der letzten Auswertung habe ich gesagt, dass es für mich fast so anstrengend ist, alle an ihre Aufgaben zu erinnern, als sie selber zu machen:) Diese Woche hat es von alleine wieder viel besser funktioniert. Dafür bin ich sehr dankbar.
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