Blickkontakt suchen und halten
Zuhören, Zeit nehmen für Gespräche
reichlich Sprache anbieten
Jede alltägliche Handlung eignet sich für ein Sprachangebot. Damit ein Kind ein Wort selbst benutzt, muss es das Wort ca. 100 Mal gehört haben! Jedes gemeinsame Tätigsein sollte demnach sprachlich begleitet werden: „Komm, wir gehen in den Garten.“ - „Du kannst mir gern beim Kochen helfen.“ - „Prima, du holst schon deine Schuhe.“ - „Schau, jetzt hänge ich die Wäsche auf.“
So erweitert das Kind sein Wissen über die Welt und seinen Wortschatz. Außerdem können Spielhandlungen des Kindes kommentiert werden und regen dadurch zum eigenen Sprechen an: „Oh, deine Puppe hat Hunger.“ -„Das Auto muss wohl in die Werkstatt gebracht werden?“ - „Du bringst den Teddy wohl lieber mal zum Arzt!“
Medienkonsum beschränken
Das zwischenmenschliche Gespräch und ein "miteinander tätig sein" sind durch nichts zu ersetzen. Hier erleben Kinder und Erwachsene gleichermaßen, dass Beziehung geschieht und dass ich im anderen Reaktionen (Handlungen & Emotionen) auslösen kann.
Die Unterhaltung am Bildschirm dagegen ist einseitig und macht den Zuschauer zum bloßen Konsumenten. Eigeninitiative und die Fähigkeit, sich dem anderen gewählt mitzuteilen, verkümmern. Stattdessen reduziert sich die Kommunikation auf schriftliche Statements und bloße Kommentare via Whatsapp.
Ich beobachte, dass der dauernde Blick aufs Smartphone viele wichtige Beziehungsmomente zerstört bzw. verhindert. Kinder wollen ein echtes, lebendiges Gegenüber, an dem sie sich orientieren können und dessen Aufmerksamkeit ihnen ganz gehört.
Autorin: Romy Richter, Logopädin