StimtS- IFAF Berlin
Untersuchungszeitraum: 01.04.2016 – 31.03.2018
STIMULATION ODER STRESS?
Beobachtet wurde das Wohlbefinden von Kindern im zweiten und dritten Lebensjahr in Kindertageseinrichtungen
Hintergründe, Ablauf, Methoden und Ergebnisse hier
Auszüge:
- Von 95% der Kinder konnte der Bindungswert erhoben werden: 61% der Kinder konnten als sicher gebunden eingestuft werden, 34% der Kinder als unsicher gebunden.
- Die ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Mehrzahl der teilnehmenden Kinder in ihrer Kita wohlfühlt. Manche Kinder zeigten während der Videoaufnahmen jedoch deutlichere Anzeichen von Anspannung, Teilnahmslosigkeit und Niedergeschlagenheit oder traten kaum in sozialen Kontakt mit den Fachkräften oder anderen Kindern.
- Nach unseren ersten Analysen ist nicht das Organisationskonzept, nach denen eine Kita oder ein Team arbeitet, ausschlaggebend dafür, ob Kinder eine sichere Bindung an ihre Erzieherin oder ihren Erzieher entwickeln. Dies steht im Einklang mit bereits bekannten Erkenntnissen aus Bindungsforschung und Frühpädagogik, nach denen es – neben einer sanft gestalteten und elternbegleiteten Eingewöhnung – vor allem auf die Art und Weise der Interaktionen zwischen Kind und Erwachsenem ankommt. Es ist sehr bedeutsam, dass die pädagogische Fachkraft für die Kinder emotional verfügbar ist.
- Wir finden aber auch Anzeichen dafür, dass ein Teil der untersuchten Kinder Erfahrungen macht, die ihr Wohlbefinden einschränken und das Risiko dauerhaften Stresserlebens und negativer Entwicklungsverläufe bergen. Daher empfehlen wir Kita-Trägern und Teams, sich intensiv mit dem Wohlbefinden von Kleinkindern auseinanderzusetzen.
Kommentar zur Studie im Blog fürKinder: "Alarmierende Zustände in Krippen und Kitas"