Ich denke in unserem Fall war es so, die Stangen für die Gardinen anzubringen, oder die Fenster zu streichen, oder Tapeten zu kleben. In diesem Fall auch wieder die praktischen Dinge zu erledigen. Für die Feinheiten wie z.B. das Dekorieren der Wohnung war ich dann wieder zuständig.
Als Ehepaar haben wir die allermeisten Dinge gemeinsam geplant, besprochen und ausgeführt. Die Kindererziehung lag jedoch zum größten Teil in meiner Hand, da mein Mann auf Arbeit ging. Ich habe die Zeit als Mutter immer als eine sehr wertvolle und sinnvolle Zeit erlebt. Wenn ich heute als Großmutter zurückschaue, weiß ich, dass die Zeit zu Hause als Mutter und Hausfrau eine äußerst fruchtbare Zeit für mich gewesen ist, auch wenn es nicht immer leicht war. Die Kompetenzen, die ich mir durch die Kindererziehung erworben hatte, kamen und kommen mir fast täglich wieder zu gute, insbesondere bei meiner Arbeit als Leiterin einer Beratungsstelle für Schwangere und Familien.
Als Großmutter kann ich sagen, dass meine Mutterrolle und das Zu-Hause-Bleiben sich noch in der nächsten Generation auszahlt, denn meine beiden Töchter, die schon verheiratet sind, haben „meine Mutterrolle“ übernommen und bleiben nun für ihre Kinder ebenfalls die ersten drei Jahre zu Hause. Meine Enkelkinder dürfen in stabilen Familien aufwachsen, sich im eigenen Tempo entwickeln, ohne sich in einer Kita einem Gruppenziel unterordnen zu müssen.