Eine „gute“ Beziehung fällt nicht vom Himmel. Beziehungen aufzubauen braucht Zeit- das erleben wir im Umgang mit Freunden, in unserer Ehe und auch im Miteinander am Arbeitsplatz.
Hier machen sich die liebevollen Bemühungen und Investitionen in den ersten 3 Jahren bezahlt! Je besser wir einander kennenlernen und wissen, wie der andere tickt, umso einfacher können wir miteinander umgehen, reden und auch Konflikte austragen- wenn es sein muss. In Bezug auf unsere Kinder läuft es genauso! Geschwisterkinder sind nicht alle gleich und verhalten sich „eigen“. Wie gut, wenn wir voneinander wissen und verstehen wie der andere "tickt". Was dem einen gut tut, ist für den anderen und seine Entwicklung möglicherweise kontraproduktiv.
Kinder sind keine Maschinen, die auf Knopfdruck funktionieren. Sie wollen die Gepflogenheiten des gemeinsamen Lebens und Überlebens erst einmal kennenlernen und verstehen. Dazu braucht es viele Erklärungen (verständnisvolle Kommunikation) und Gelegenheiten, sich in einem vertrauten Umfeld auszuprobieren ohne bloßgestellt zu werden, Geduld, Einfühlungsvermögen, starke Nerven, Kreativität und bedingungslose Liebe. Wir können nicht genug betonen, wie sinnvoll und fruchtbringend es ist, Zeit in Familie zu investieren!
Erziehung ist keine Dressur von Kindern zu „funktionstüchtigen“ Mitgliedern unserer Gesellschaft, sondern eine Lebensschule für alle Beteiligten.
Ingrid Jope
Autor: Romy Richter