Was ich am liebsten mit meinen Kindern gemeinsam mache?
Ich bin kein besonders kreativer Mitspieler, aber Vorlesen ist meine Welt. Ich liebe es und sie lieben es auch.
Vorlesen fördert verschiedene kognitive Fähigkeiten (Konzentration, Gedächtnisleistung, Abstraktionsvermögen), sprachliche Fertigkeiten, Fantasievermögen und stärkt die emotionale Verbindung. Vorlesen ist absolut wichtig- auch schon für kleine Kinder.
Kinder sollten von Anfang an für das Vorlesen begeistert werden! Dazu gehört natürlich auch ein eigenes Interesse und die Offenheit sich auf die kindlichen Vorlieben einzustellen. Eltern sollten altersentsprechende Geschichten für ihr Kind auswählen, nicht zu lange und vor allem interessant vorlesen. Das Vorlesen sollte im Alltag seinen festen Platz finden- etwa vor dem zu Bett gehen. Die Geschichten sollten die aktuelle Lebenswelt des Kindes widerspiegeln und es in seiner emotionalen/ sozialen Entwicklung fördern:
Beim Stöbern in Buchläden findet man einen guten Anhaltspunkt was die Altersempfehlungen betrifft. Jedoch sollte man sich in die Geschichten „einlesen“, um zu entscheiden, ob die passenden Werte vermittelt werden und Sprache und Bilder gefallen.
Bücher muss man nicht unbedingt kaufen! Obwohl wir unseren Kindern fast zu jedem Anlass gern Bücher schenken, sind wir dankbar über die Möglichkeit der Ausleihe. Wir sind Stammkunden in der Bibliothek und tauschen auch gern mal mit Freunden.
Wenn das Kind trotz großer Bemühungen kein Interesse am Vorlesen zeigt, könnt ihr zum Erzählen von Geschichten übergehen. Kinder lieben Geschichten- ausgedachte, witzige, spannende oder selbst erlebte… Werdet unbedingt kreativ und bereichert die Kindheit eurer Lieben!
Fernsehstopp
Sonntags bleibt bei uns die Flimmerkiste aus. Dafür gibt es am Abend eine selbsterdachte Bauerhof-Geschichte von Papa, die erstaunlicherweise immer gewisse Ähnlichkeit hat mit unserer aktuellen Familiensituation- mal witzig, mal äußerst lehrreich...
Einige "Schmankerl`" von Sabine Bohlmann aus ihrem Buch "Ein Löffelchen voll Zucker":
"Erzähl uns mal aus deiner Früherheit!"
...ist ein sehr beliebtes Spiel bei uns auf langen Autofahrten oder um Wartezeiten in Restaurants oder beim Arzt zu verkürzen. Dann krame ich in meiner Erinnerungs-Schublade im Kopf und stoße auf erstaunliche Geschichten...
Märchen mit Fehlern
Jeder kennt zahlreiche Volksmärchen in- und auswendig. Warum sollte man sie nicht mal mit Fehlern erzählen, das fördert die Aufmerksamkeit (und trägt zur allgemeinen Belustigung bei - Ergänzung der Red.)
Es war einmal...
Ein lustiger Zeitvertreib ist es auch, gemeinsam ein neues Märchen zu erfinden. Jeder muss der Reihe nach den bereits vorhandenen Satz wiederholen und ein weiteres Wort hinzufügen.
Hier findet ihr noch mehr von Sabine Bohlmann (unbedingt reinschauen, voll bunt, voll Leben!)
"Wo man singt, da lass dich nieder..." kennt ihr den Spruch? Er beschreibt das Singen als Teil von Lebensfreude. Singen macht gute Laune (oder auch schlechte- wenn die Töne so gar nicht harmonieren wollen...). Aber grundsätzlich gilt, dass Kinder Lieder mögen und sich von Melodien begeistern lassen. Bei uns vergeht kein Tag, an dem nicht gesungen wird. Kinder lassen sich mit Liedern auch prima beruhigen und ablenken.