Ich mag Verrücktes. Verrückte Kleidung, verrückte Ansichten (wenn sie durchdacht sind), mutige Statements und klare Ansagen. Wann gilt eine Sache eigentlich als verrückt? Wenn die Mehrheit der Menschheit einen anderen Trend lebt? Wenn man sich rechtfertigen muss für seine Meinung?
Verrückt ist es zum Beispiel, Millionen in den Ausbau der Kitas zu investieren, anstelle die Familien direkt zu vergüten. Das wäre der richtige Schritt zur Förderung der frühkindlichen Bildung- zumindest wenn man die Forschungsergebnisse über den "Erfolg" von Krippen ernstnimmt und die Rahmenbedingungen genau beleuchtet, die eine Durchschnittskita heute zu bieten hat.
Mittlerweile ist es auch verrückt, dass Mütter sich selbst um ihre Kinder kümmern- verrückt deshalb, weil es dafür keinerlei Unterstützung und Lobby gibt.
Ist es nicht traurig, dass uns das wirklich Schöne im Leben derart abgesprochen wird? Entspricht es nicht unserer eigentlichen Berufung als Frauen, Mütter zu sein? Ich mag dieses verrückte „Mama, ich hab dich so lieb!“, denn es lässt mich erahnen, dass es Sinn macht, sich für schräge Belange einzusetzen auch wenn es gerade nicht „in“ ist! Dann lieber verrückt als normal, oder?
Wird er sich lohnen, der schmale Weg? Fragt eure Kinder.
Verrückt, dass etwas, das sich seit Generationen weltweit bewährt hat, nun nicht mehr sein darf. Sein kann. Sein soll. Warum? Haben wir nichts gelernt?
Normal ist langweilig, oder? Normal ist, was alle machen. Es birgt die Gefahr in sich, das Denken abzuschalten. Und das Fühlen sowieso! Einfach immer weitermachen- wie die anderen auch. Unauffällig seinen Weg gehen.
Wohin geht deine Reise? Was hast du vor? Gibt es Träume, für die es sich lohnt auch mal zu rebellieren?
Jesus ist permanent angeeckt. Warum? Seine Worte waren radikal, seine Sichtweise klar. Für Gottes Belange hat er sich ausgesprochen- die Liebe zum Beispiel. Bedingungslose Liebe, die Rücksicht nimmt auf den Schwächeren und sich hingibt für die Bedürftigen. Das ist wahres Leben. Auch verrückt.
Romy Richter
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